Zuletzt aktualisiert: 03. März 2016
Überall auf der Welt fällt der tropische Regenwald illegalen Holzfällern zum Opfer, die im Auftrag großer Holzkonzerne ganze Flächen des Waldes roden. Das Problem ist schon lange bekannt, aber eine Bekämpfung der illegalen Rodungen in den unübersichtlichen Waldgebieten war bisher schwierig.
Die Initiative „Rainforest Connection“ hat es sich nun zum Ziel gemacht, dies zu ändern: Mit ausgedienten Smartphones ziehen sie in den Kampf gegen die Abholzung des Regenwalds.
Die Idee dahinter ist genauso einfach wie effektiv: Smartphones werden mit einem Solarmodul ausgerüstet, damit sie im Regenwald dauerhaft ohne Stromquelle funktionieren können. Eine Software wird installiert, welche die Geräusche von Kettensägen über das Mikrophon des Telefons erkennt und ein Signal an die Rainforest Connection sendet. Da der Standort des Smartphones bekannt ist, können sich nun sofort Ranger in der Nähe auf den Weg machen, um die illegalen Holzfäller auf frischer Tat zu ertappen.
Früher kamen die Ranger oft zu spät, die Holzfällercamps waren bei ihrer Ankunft bereits geräumt und sie konnten nur fassungslos vor den gerodeten Waldflächen stehen. Das System der Rainforest Connection erlaubt es nun, Holzfäller während ihrer Arbeit zu stellen, so die Verantwortlichen direkt zur Rechenschaft zu ziehen und weitere Rodungen zu verhindern. Jedes Smartphone kann eine Waldfläche von 300 Hektar überwachen und dort Geräusche von Motorsägen identifizieren.
Dass es funktioniert, beweist ein Praxistest auf Sumatra. Jetzt soll das Projekt auch auf Indonesien, den Amazonas und Afrika ausgeweitet werden.
Ihr Smartphone kann helfen
Das System der Rainforest Connection basiert auf ausgedienten Smartphones, die entsprechend modifiziert werden. Durch den Einsatz alter Mobiltelefone verursacht das Projekt viel weniger Kosten als bei der Nutzung neuer Geräte. Deshalb hilft jedes ausgediente Handy, das an die Rainforest Connection geschickt wird, ein Stück Regenwald zu retten. Um Protokosten zu sparen, können Sie Ihr altes Smartphone an den ETN schicken, wir sammeln die Telefone und schicken sie dann an die Rainforest Connection nach Kalifornien. In der Anfangsphase des Projektes können nur Android-Smartphones verwendet werden, die Initiative arbeitet aber auch an der Nutzung anderer Smartphones. Außerdem arbeitet die Initiative mit einem Partner zusammen, der nicht mehr nutzbare Mobiltelefone wiederverwertet und den Erlös daraus an die Rainforest Connection spendet. Es geht also keine Ihrer Spenden verloren!
Schicken Sie einfach Ihr altes Handy an
ETN e.V.
Hof Huppenhardt
53804 Much
Warum ist Ihre Hilfe wichtig?
Regenwälder sind in vielerlei Hinsicht wichtig für das Leben auf der Erde und somit auch für unser Überleben. In Regenwäldern findet man eine besonders hohe Artenvielfalt: Obwohl nur ungefähr sieben Prozent der eisfreien Landmasse auf der Erde von Tropenwald bedeckt ist, findet man dort rund neunzig Prozent aller Tier- und Pflanzenarten, und selbst diese 1,8 Millionen Arten bilden wahrscheinlich nur einen Bruchteil der tatsächlichen Artenvielfalt. Regenwälder sind Hotspots des Lebens; einen Regenwald zu roden, bedeutet den Verlust Tausender Tiere und Pflanzen, die meist nur dort vorkommen. Doch Regenwälder sind auch wichtig für den Klimaschutz, denn sie speichern viele Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Allein auf einem m² Amazonas-Regenwald sind 20.000 Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Diese Kohlenstoffverbindungen entstehen, indem die Pflanze im Rahmen der Photosynthese CO2 aus der Luft aufnimmt und den darin enthaltenen Kohlenstoff für organische Verbindungen nutzt. Da CO2 als Treibhausgas zur Klimaerwärmung beiträgt, ist der Schutz des Regenwaldes aktiver Klimaschutz! Auf 300 Hektar Regenwald, die demnächst von Ihrem Smartphone überwacht werden können, sind 15.000 Tonnen CO2 gespeichert, das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von 3000 Autos.
Schützen Sie mit Ihrem ausgedienten Smartphone ganz einfach den Regenwald und unser Klima! Senden Sie Ihr altes Handy dazu ganz einfach an die ETN-Geschäftsstelle in Much, vielen Dank!
Quelle: etnev.de