Reproduktion

Die Reproduktionsmedizin ist eine eigene Disziplin der Tiermedizin. Sie umfasst die Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane (Gynäkologie), der männlichen Geschlechtsorgane (Andrologie) sowie die Fortpflanzungsmedizin und Geburtshilfe.

Durch die langjährige Betreuung von Züchtern besitzen wir nicht nur Erfahrung in der Behandlung der üblichen Geschlechtserkrankungen, sondern auch umfassende Sachkenntnis im Bereich der Fortpflanzungsmedizin und Geburtshilfe. Dieses zusammen mit unseren vielseitigen Möglichkeiten der Diagnostik befähigt uns, eine fundierte Diagnose zu stellen und die passende Therapie für unsere Patienten einzuleiten.

GYNÄKOLOGIE (Weibliches Tier)

Behandlungen im Rahmen der Kleintiergynäkologie umfassen neben den klassischen Behandlungen der weiblichen Fortpflanzungsorgane auch Veränderungen der Milchdrüse und Störungen der Zyklusabläufe (Läufigkeit der Hündin, Rolligkeit der Katze). Daneben spielt die Kastration eine zentrale Rolle in der Kleintiergynäkologie.

Diagnostik in unserer Praxis:

Am Anfang steht die Aufnahme der Vorgeschichte (Anamnese) und eine ausführliche klinische Untersuchung. Daran schließen sich gegebenenfalls speziellere Untersuchungen an:

  • Laboruntersuchungen von Blut- oder Tupferproben
  • Vaginoskopie via Spekulum 
  • Ultraschall der Eierstöcke und der Gebärmutter
  • Röntgenuntersuchungen ( z.B. Thoraxaufnahmen zur Metastasen-Abklärung bei Mammatumoren,  retrograde Kontrast-Vaginographien)

Weiterführende Informationen hierzu finden Sie verlinkt unter folgenden Begriffen:

Kastration/Laparoskopie

Mammatumore, -karzinome (Brusttumore)

Endometritiden, Pyometra (Gebärmutterentzündungen)

Pseudogravidität (Scheinträchtigkeiten)

Kastration

Bei der Kastration der Hündin unterscheidet man grundsätzlich zwei verschiedene Methoden, die Ovariektomie (OE), bei der nur die Eierstöcke (Ovarien) entfernt werden und die Ovariohysterektomie (OHE), bei der zusätzlich die Gebärmutter entnommen wird. Da zahlreiche Studien belegen, dass die zusätzliche Entfernung der Gebärmutter keinen Vorteil bietet – und dies bei größerem Operationstrauma und Komplikationsrisiko, hat sich die OE zum Standardverfahren für die Kastration junger, gesunder Hündinnen entwickelt.

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Vorteile der Kastration:

  • Senkung des Mammatumorrisiko bei präventiver Kastration der jungen Hündin
  • Senkung der Gebärmutterentzündungen (Endometritiden)
  • Eliminierung der Scheinträchtigkeit (Pseudogravität) und deren assoziierten Beschwerden

Nachteile der Kastration:

  • Harninkontinenz (unkontrollierter Urinverlust). Einige kastrierte Hündinnen werden Harninkontinent.  Ca. 90 Prozent der Fälle sind jedoch sehr gut und einfach zu behandeln.
  • Gewichtzunahmen. Dies kann durch regelmäßige Bewegung und kontrollierte Fütterung verhindert werden.

Wann ist der beste OP Zeitpunkt für meinen Hund?

Wir empfehlen bei gesunden, jungen Hündinnen die Kastration ab dem 6. Lebensmonat bis hin zur zweiten Läufigkeit. ( siehe auch Mammatumorrisiko)

Welche Operationsmethoden stehen zur Verfügung?

Traditionelle Laparotomie (Öffnung der Bauchhöhle)

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Es wird ein mehr oder weniger langer Bauchschnitt mit Vorverlagerung der Organe notwendig. Dabei werden die Aufhängebänder der Eierstöcke gedehnt und die zu entnehmenden Organe abgebunden. Wegen dieses Bauchschnitts sollte die Hündin ca. 14 Tage ruhig gehalten werden.

Laparoskopie (Schlüsselloch-Chirurgie)

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Die Einführung minimalinvasiver Operationsmethoden, bei denen unter endoskopischer Sichtkontrolle die Entfernung der Eierstöcke (und bei Bedarf auch der Gebärmutter) im Bauchraum vorgenommen werden kann, hat die Kastration auf ein noch schonendes Niveau gehoben.

Hierbei entfallen die langen Bauchschnitte der als offen bezeichneten traditionellen Methode. Lediglich 1-3 wenige Millimeter große Schnitte sind notwendig, um das Endoskop und die Mikroinstrumente einführen zu können.  Dies bedeutet keinen langen Schnitt mehr im sehr schmerzempfindlichen Bauchfell und auch keine schmerzhaften Dehnungen der Aufhängebänder zur Vorverlagerung der Eierstöcke.

Um mögliche Komplikationen durch im Bauchraum verbleibende Nahtmaterialien zu verhindern, wird ein thermobasiertes Hämostaseverfahren zur Blutstillung eingesetzt.

Die Vorteile der laparoskopischen  Methode (bei OE und der OHE) wurden in verschiedenen Studien nachgewiesen: Weniger Komplikationen durch geringere Operationstraumata, niedrigerer Operationsstress (Glukose- und Cortisolblutwerte), geringere postoperative Schmerzen (Schmerzscores anhand von Verhalten, Blutdruck, Herz-und Atemfrequenz) und eine schnellere Rekonvaleszenz.

In unserer Praxis verfügen wir über die entsprechende apparative Ausstattung und jahrelange Erfahrung mit den oben beschriebenen modernen und schonenden Operationsverfahren.

Natürlich  hängt die Entscheidung, ob und mit welcher Methode zu welchem Zeitpunkt eine Hündin kastriert werden sollte, immer vom konkreten Fall ab. Wir beraten Sie gerne ausführlich über die entsprechenden Möglichkeiten und finden mit Ihnen gemeinsam den für Ihre Hündin passenden Weg.

Brusttumore (Mammatumore)

sind eine häufige Erkrankung von Katze und Hund. Auch wenn der Anteil bösartiger Tumore beim Hund mit durchschnittlich 50 % deutlich geringer als bei der Katze (über 80-90%) ist, ist eine Verringerung des Risikos wünschenswert. Über den besten Zeitpunkt einer Kastration – im Hinblick auf die Tumorprävention – liegen bei der Hündin zahlreiche, unterschiedliche Daten vor.

Studien haben gezeigt, dass eine Kastration vor der ersten Läufigkeit das Risiko an einem bösartigen Tumor zu erkranken auf 0,5 % zu senken vermag. Mit Kastrationen vor der zweiten Läufigkeit lässt sich das Risiko immer noch deutlich verringern, hier finden sich in der Literatur aber bereits sehr unterschiedliche Werte. Bei späteren Kastrationen hingegen gibt es lediglich einen sehr geringen bis gar keinen protektiven Effekt mehr.

Angesichts der hohen Malignitätsrate bei der Katze macht auch bei ihr eine frühe Kastration Sinn. Bei Freigängern kann ein solcher Eingriff zudem über die Verhaltensänderungen die Lebenserwartung deutlich erhöhen (weniger Auseinandersetzungen mit Artgenossen, weniger Unfälle, kleinere Reviere). Zudem ist die Kastration freilaufender Katzen mittlerweile in vielen Kommunen (z. B. in Bergheim) vorgeschrieben, um der wachsenden Katzenpopulation entgegen zu wirken. 

Das Risiko für die Entwicklung eines Mammatumors steigt im Übrigen nicht nur unter dem Einfluss der natürlichen, weiblichen Geschlechtshormone, sondern auch bei einer Läufigkeits-/Rolligkeitsverhinderung mittels Hormonpräparaten. Solche medikamentösen Eingriffe in den Zyklus sind deswegen keine empfehlenswerte Alternative zur Kastration, zu groß sind die Risiken hinsichtlich der Tumorentstehung wie auch Erkrankungen der Gebärmutter.

Endometritiden

Die zyklischen Veränderungen an der Gebärmutter unterliegen der Kontrolle der Geschlechtshormone. Störungen dieses Hormonsystems können zu chronisch verlaufenden Gebärmuttererkrankungen wie der Glandulärzystischen Hyperplasie (blasig verdickte Gebärmutterschleimhaut) führen. Gebärmutterentzündungen (Endometritiden) durch Infektionserreger sind bei Zyklusbeeinträchtigungen auch keine Seltenheit. Für die Besitzer kündigen sich diese Gebärmuttererkrankungen aber oft schon durch veränderte Läufigkeiten, Scheidenausfluss und allgemeine Krankheitsanzeichen an.

Die klassische Gebärmuttervereiterung (Pyometra) entsteht hingegen auf dem Boden eines normalen Zyklus. Unter dem Einfluss der Hormone, die auch ohne Befruchtung die Gebärmutter auf eine Trächtigkeit vorbereiten, können Eitererreger am Ende der Läufigkeit leicht durch den geöffneten Muttermund in die Gebärmutter gelangen und sich dort im Verborgenen vermehren. So merkt man als Besitzer in den folgenden Wochen erst einmal nichts, da der dann geschlossene Muttermund jeglichen Ausfluss verhindert. Erst wenn die Infektion schon den Gesamtorganismus belastet, werden Krankheitsanzeichen deutlich sichtbar: Als auffälligste Symptome imponieren das deutlich gesteigerte Trinken und ein erhöhter Harnabsatz (Polydypsie und Polyurie). Hinzu gesellen sich weitere allgemeine Krankheitsanzeichen wie Abgeschlagenheit und Fieber.

 

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Je nachdem wie stark der Organismus schon beeinträchtigt ist, bleibt als Therapie oft nur noch die sofortige Entfernung der eitergefüllten Gebärmutter. Bei Zuchthündinnen kann bisweilen ein Versuch mit z.B. antiprogesteronergen Medikamenten unternommen werden, aber nur wenn es der Allgemeinzustand und weitere Voraussetzungen (Höhe des Blutprogesteronspiegels, keine Ovarialzysten) erlauben. Dabei sollte man sich der Rezidivgefahr wie auch der anfänglich evtl. veränderten Zyklusdauer bewusst sein. 

Um eine Pyometra frühzeitig erkennen, lohnt es sich auf jeden Fall, in der kritischen Zeit – 4-10 Wochen nach der Läufigkeit – ein waches Auge auf den Gesundheitszustand, insbesondere das Trinkverhalten zu haben.

Pseudogravidität

Da die Hormonveränderungen im normalen Zyklus ähnlich der einer Trächtigkeit verlaufen, kann es bei Hündinnen nach der Läufigkeit zu einem geänderten Verhalten führen. Sie zeigen Nestbauverhalten, verteidigen ihr Spielzeug, sind unruhig und mitunter auch aggressiv. Unter dem Einfluss des Hormons Prolaktin kann es zur Anbildung des Gesäuges und sogar zum Milchfluss kommen. Entzündungen der Brustdrüse (Mastitis) infolge stark ausgeprägter Scheinträchtigkeiten sind nicht selten zu beobachten. 

Bei leichten Fällen einer Scheinträchtigkeit (Pseudogravidität) können schon einige Verhaltenstipps helfen, bei schwereren darüber hinaus auch Medikamente (prolaktinhemmende) eingesetzt werden. 

ANDROLOGIE (Männliches Tier)

Die Andrologie beschreibt die Erkrankungen des männlichen Geschlechtsapparates. Wesentlicher Bestandteil der andrologischen Behandlungen sind die Prostataerkrankungen des Rüden sowie alle Eingriffe rund um die Kastration, sei es prophylaktisch oder therapeutisch.

Die Kastration beim Kater z.B. zur:

  • Verminderung der freilebenden Katzenpopulation
  • Infektionsprophylaxe (z.B. FELV/FiV bei Freigängern)
  • Verhaltensänderung (Markieren in der Wohnung)

Die Kastration beim Rüden häufiger als therapeutische Maßnahme, z.B. zur:

  • Tumorprophylaxe bei Kryptorchismus
  • Behandlung bei Prostataerkrankungen
  • Behandlung von Perianaltumoren
  • Verhaltensstörungen (Aggressivität)

Diagnostik

In unserer Praxis stehen eine ganze Reihe Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung, um die richtige Diagnose und die zugrundeliegenden Ursachen zu finden sowie deren adäquate Behandlung zu gewährleisten. 

Am Anfang steht die Aufnahme der Vorgeschichte (Anamnese) und eine ausführliche klinische Untersuchung. Der Palpation, dem vorsichtigen Abtasten, kommt hierbei große Bedeutung zu, nicht nur bei den leicht zugänglichen Hoden, sondern auch bei der Prostatauntersuchung.

Daran schließen sich gegebenenfalls speziellere Untersuchungen an:

  • Laboruntersuchungen von Harn-, Sperma-, Prostatasekret- und Blutproben (u.a. CPSE)
  • Ultraschalluntersuchung (Sonographie)!
  • Röntgenuntersuchung (z.B. bei Verdacht auf bösartige Prostataveränderung im Hinblick auf Metastasen in der Wirbelsäule)

 

Chemische Kastration

Kastration Kater

Kryptorchismus

Hodentumore

Prostataerkrankungen 

 

Chemische Kastration

Neben der chirurgischen Kastration besteht beim Rüden aber auch die Möglichkeit der „chemischen Kastration“. Dadurch kann man den Effekt einer solchen Operation z.B. auf das Aggressionsverhalten erst einmal testen. Der Wirkstoff (GRNH-Analogon, Deslorelin) greift in die Regelkreise der männlichen Geschlechtshormone im Gehirn ein und blockiert die Bildung der Androgene. Bei bestehenden Prostatavergrößerungen ist dieser Wirkstoff (zumindestens als alleiniges Medikament) allerdings nicht so geeignet. Aufgrund seines Wirkmechanismus führt er anfangs erst einmal zur Erhöhung der Androgene und würde somit eine vorübergehende Verschlechterung der Prostataproblematik verursachen. 

In Form eines implantierbaren Chips hält die Wirkung etwa 7-9 Monate an. Im Gegensatz zur chirurgischen Kastration stellt dies also eine reversible Maßnahme dar, sodass sie auch z.B. bei Zuchtrüden einsetzbar ist. Es gilt jedoch zu bedenken, dass die volle Wirkung der vorübergehenden Unfruchtbarkeit erst nach 4-6 Wochen einsetzt!

 

Kastration Kater

Bei Freigänger-Katern kann die Kastration helfen, die vielerorts zunehmenden Katzenpopulationen nicht noch weiter zu vergrößern.

Darüber hinaus geraten kastrierte Kater weitaus weniger in kämpferische Auseinandersetzung mit ihresgleichen. Dies schützt sie nicht nur vor den direkten Kampfverletzungen, sondern – fast noch wichtiger – vor den dabei übertragbaren Krankheitserregern wie dem FELV (Felines Leukämie Virus) oder dem FIV (Felines Immundefizienz Virus).

Kastrationen zur Behandlung von unerwünschtem Verhalten sind auch beim Kater ein Thema. Das Markieren in der Wohnung kann schnell zur argen Belastung werden. Eine Kastration – nach Abklärung evtl. Krankheiten des Harnapparates – hilft häufig, kann aber insbesondere bei älteren Katern auch versagen.

Da die meisten Kater schon frühzeitig kastriert werden, treten die beim Rüden genannten, durch Geschlechtshormone beeinflussten Erkrankungen entsprechend weniger auf (Prostata- und Perianalerkrankungen).

Kryptorchismus

Beim Rüden wird die Kastration eher therapeutisch eingesetzt, sieht man einmal von unvollständig abgestiegenen Hoden ab (Kryptorchismus). Die noch in der Bauchhöhle oder im Leistenkanal verbliebenen Hoden haben ein wesentlich höheres Risiko für Tumore, sodass man sie frühzeitig entfernen sollte. 

Die höhere Temperatur an diesen Stellen – verglichen mit denen im Hodensack – scheint dabei eine große Rolle zu spielen.

Hodentumore

Hodentumore (Sertolizelltumoren, Seminome und Leydigsche Zwischenzelltumore) treten natürlich nicht nur bei Kryptorchismus auf. Glücklicherweise ist die Metastasierungsquote beim Hund nicht allzu hoch, je nach beteiligter Zellart können die Tumore aber hormonell aktiv sein. 

Durch Produktion weiblicher Geschlechtshormone kommt es dann zum „Verweiblichungssyndrom“ bei den Rüden.

Prostataerkrankungen

Eine weitere Indikation für Kastrationen stellt die Behandlung der unter den Wirkungen der männlichen Geschlechtshormone stehenden Prostata dar. Anders als beim Manne äußeren sich Vergrößerungen der Prostata (zumeist gutartig) beim Rüden anfangs eher durch Probleme beim Kot- als beim Harnabsatz. Studien zeigen, dass über 80 % der intakten Rüden älter als 5 Jahre eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) aufweisen. Bei der Diagnose dieser gutartigen Prostatavergrößerung kann die Bestimmung des CPSE-Wertes (Canine Prostata Spezifische Arginin Esterase) im Blut helfen. Die BPH lässt diesen Wert ansteigen, auf  Prostatitis oder Adenokarzinome soll er hingegen nicht reagieren.  Als Behandlung der BPH können Wirkstoffe (wie Osasteron) eingesetzt werden, die ganz gezielt den Einfluss der Androgene auf die Prostata blockieren. Andere Androgenwirkungen wie die Fruchtbarkeit werden nicht beeinflusst.

Prostatatumore sind zwar selten, wenn aber dann meist bösartig (i.d.R. Adenokarzinome). Leider scheint es so zu sein, dass kastrierte Rüden ein erhöhtes Risiko für Prostatatumore besitzen.

Weitere Erkrankungen, die hinter einer Prostatavergrößerung stecken können, sind Abszesse und Zysten. Letztere können innerhalb oder neben der Prostata liegen (paraprostatische Zysten). Sie nehmen mitunter erhebliche Ausmaße an und verursachen infolge Probleme beim Kot- oder Harnabsatz. Hier muss dann in der Regel chirurgisch eingegriffen werden.

ZUCHTBERATUNG

Die tierärztliche Zuchtbetreuung kann grob in drei Phasen mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben eingeteilt werden:

  1. Fruchtbarkeit – Deckzeitpunkt – Aufnahme,
  2. Trächtigkeit,
  3. Geburt – Puerperium

In Phase 1. bieten wir an:

Untersuchung des Rüden auf: 

  • Deckinfektionen
  • Spermienqualität
  • Sonographie von Hoden, Nebenhoden, Prostata

Untersuchung der Hündin:

  • Vaginoskopie
  • Deckinfektionen
  • Sonographie der Fortpflanzungsorgane
  • Hormonuntersuchung
  • Entwurmungs- und Impfberatung (z.B. Herpes)
  • Bestimmung des Deckzeitpunktes mittels Progesteronwertes und Vaginalzytologie

In der 2. Phase bieten wir an:

  • Sonographische Trächtigkeitsdignostik
  • Hormonverlaufskontrollen
  • Sonographische Vitalitätsuntersuchung der Welpen
  • Ermittlung der Welpenanzahl

In der 3. Phase bieten wir an:

  • Geburtshilfe und -begleitung bei Komplikationen während der Geburt (Dystokie)
  • Kaiserschnittentbindung
  • Kontrolle von Welpen und Hündin nach der Geburt

Unsere Praxis steht Ihnen gerne für alle Fragen rund um das Zuchtgeschehen zur Verfügung, sei es nun ganz allgemein zur Geburtsvorbereitung oder auch speziell zu neuen Tests auf Erbkrankheiten oder vorgeschriebenen Zuchtuntersuchungen. Durch unsere Ausstattung und Erfahrung sind wir nicht nur für Routineuntersuchungen gerüstet, sondern auch für eine rasche und effektive Hilfe bei Notfällen.

Für ausführliche Informationen bitte hier klicken:

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  1. Fruchtbarkeit – Deckzeitpunkt – Aufnahme
  2. Trächtigkeit
  3. Geburt – Puerperium

In der ersten Phase steht die Bemühung im Vordergrund, die optimalsten Bedingungen für eine erfolgreiche Aufnahme zu schaffen. Hierzu zählen gegebenenfalls

  • die Untersuchung des Rüden auf Infektionen der Genitalorgane, die Überprüfung der Spermaqualität durch Erstellung eines Spermiogramms, die Sonographie des Hodens und der Nebenhoden sowie die Untersuchung auf Fehlbildungen der Genitalorgane (z.B. Phimosen),
  • die vaginoskopische Untersuchungen der Hündin mit Überprüfung auf Infektionen (Tupferproben) sowie die sonographische Untersuchung mit Überprüfung der ovariellen Funktionsgebilde (Gelbkörper und Zysten).
  • Überprüfung einer ausreichenden Versorgung der Hündin mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen,
  • Eingrenzung des besten Deckzeitpunktes anhand von Progesteronbestimmungen, Beurteilung des vaginoskopischen Befundes und mikroskopischer Vaginalzytologie.

In der zweiten Phase, der Trächtigkeit, gilt die Aufmerksamkeit dem Allgemeinbefinden der Hündin und der ungestörten Entwicklung der Foeten. Dabei kann unsere Praxis Sie z.B. folgendermaßen unterstützen:

  • Kontrolle der Hündin auf den allgemeinen Gesundheitszustand, um bei Störungen frühzeitig behandeln zu können.
  • bei entsprechendem Risiko Impfungen gegen das infektiöse Welpensterben (canines Herpesvirus),
  • Beginn der Entwurmung der Hündin bereits während der Trächtigkeit (Mobilisierung von versteckten Wurmlarven durch die Hormonumstellungen).
  • Nachweis und Überwachung der Entwicklung der Foeten per Sonographie.
  • Kontrolle der Gelbkörperfunktion mittels regelmäßiger Progesteronuntersuchungen bei Verdacht auf Gelbkörperunterfunktion während der Trächtigkeit oder bei früheren Aborten unklarer Ursache.
  • Im Gegensatz zu der früher üblichen Röntgenuntersuchung steht uns mit den modernen Ultraschallgeräten ein unschädliches und zugleich sehr präzises Verfahren zur Verfügung. Die Sonographie mit Bestimmung der Welpenzahl ist bereits ab dem 18-19. Tag nach der letzten Bedeckung möglich.

Die Ultraschallbilder können auch in der Vorbereitung der Geburt wertvolle Dienste leisten. Lebenszeichen, Lage, Größe und Anzahl der Welpen liefern schon einige Hinweise auf den bevorstehenden Geburtsablauf. Besonders kritisch sind Einlingsträchtigkeiten zu werten, da das von dem einzelnen Welpen ausgehende Geburtssignal oft zu gering ausfällt.

Die dritte Phase, Geburt und Puerperium, stellt auch für erfahrene Züchter immer wieder eine aufregende Zeit dar. Routinierte Hündinnen und Kätzinnen brauchen zwar meistens keine Hilfe bei der Geburt. Doch bei Problemen ist oft schnelles Eingreifen gefordert, um Hündin/Kätzin und Welpen nicht zu gefährden.

Unsere Praxis ist darauf eingestellt,

  • die notwendige Geburtshilfe bei Wehenschwächen oder anderen Geburtsstörungen zu leisten, sei es manuell, medikamentös oder auch chirurgisch mittels Kaiserschnitt.
  • nach der Geburt den allgemeinen Zustand der Welpen, der Nabel und die Versorgung mit dem wichtigen Kollostrum (mütterliche Antikörper!) zu überwachen.
  • schon eine Erstuntersuchung der Welpen auf angeborene Erkrankungen wie z.B. Gaumenspalten, Spina bifida etc. durchzuführen.
  • sowie den Gesundheitszustand der Hündin im Puerperium (von dem humanmedizinischen „Wochenbett“) zu kontrollieren und so z.B. Gebärmutterentzündungen durch unvollständigen Nachgeburtsabgang rechtzeitig behandeln zu können. Kleine Hunderassen sind zudem öfters durch einen zu niedrigen Kalziumspiegel gefährdet, der schon vor und in der Geburt, meistens aber erst mit dem Säugen der Welpen einsetzt (Eklampsie/puerperale Tetanie). Frühzeitig erkannt, lässt sich dieser akute, gefährliche Mangel durch entsprechend kontrollierte intravenöse Kalziumgaben rasch beheben.