Tierhalter

10Zum Besuchstermin

 

Wir werden ab sofort keine offenen Sprechstunden mehr anbieten.

Die Terminvergabe wird jetzt nur noch nach telefonischer Anmeldung erfolgen und natürlich vor Ort.

Telefonisch erreichbar sind wir in der Zeit von:
Mo-Fr 8.00-13.00 Uhr, 15.00-19.00 Uhr und Sa 9.00-12.00 Uhr
Während dieser Zeiten können Sie auch Futter und Medikamente abholen.

Notfälle werden natürlich jederzeit angenommen. Wir bitten um Verständnis, wenn es durch einen Notfall einmal zu einer etwas längeren Wartezeit in der regulären Sprechstunde kommt. 

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Evtl. mitzubringen

Bei neuen Tierhaltern und Patienten hilft es, wenn Sie sich vielleicht schon im Vorfeld die wichtigsten Daten zu bisherigen Erkrankungen, Behandlungen und Medikamenten sammeln und mitbringen. So bekommen wir schnell einen Überblick über die bisherige Krankengeschichte. Dies gilt auch für den Heimtierausweis. Der aktuelle Impfstatus ist ja nicht nur bei anstehenden neuen Impfungen von Interesse, sondern gehört insbesondere bei Infektionen zu den Grundinformationen über den Patienten.

„Geschäfte erledigen“

Die ungewohnte Situation beim Tierarzt kann bei so manchem Hund die Verdauung und den Harnabsatz anregen. Schon deshalb kann ein kleiner Spaziergang vor dem Besuch ganz nützlich sein. Hierfür bieten sich die direkt um die Ecke des Bergerhofs liegenden Feldwege an. Im Hof befindet sich notfalls auch noch ein Kotbeutelspender.

 

Ängstliche oder aggressive Tiere

Bei sehr ängstlichen oder auch bei aggressiven Tieren kann die Zeit im Wartezimmer schon ein Problem werden, auch wenn unser Wartezimmer durch eine halbhohe Regalwand in zwei Abteilungen geteilt ist. Für diese Patienten bieten wir vom Hof aus einen direkten Zugang zu den Sprechzimmern an. Besprechen Sie dies bitte mit unserer Mitarbeiterin an der Annahme.

 

Fragen erwünscht

Eine ausführliche und verständliche Beratung unserer Patientenbesitzer liegt uns sehr am Herzen. Trotzdem kann sich doch einmal ein Fachbegriff zu viel einschleichen oder etwas unverständlich erscheinen. 

Bitte fragen Sie nach, falls Ihnen etwas unklar bleibt! 

Dies hilft auch uns, entsprechende medizinische Zusammenhänge in Zukunft vielleicht etwas verständlicher darzustellen. 

Tagesklinik – Stationäre Aufnahme

Für unsere Patienten haben wir eine kleine Krankenstation eingerichtet, die in Form einer Tagesklinik morgens die Operationspatienten aufnimmt und abends wieder an die Besitzer übergibt.

Die Ausstattung unserer Krankenstation, von einfacher Wärmelampe bis hin zur elektronisch gesteuerten Infusionspumpe, erlaubt eine intensive Betreuung der Patienten. Während der wichtigen Aufwachphase nach Narkosen befinden sich die Tiere unter Aufsicht und die im jeweiligen Fall wichtigen Parameter wie Körpertemperatur, Blutwerte, Kreislaufstabilität, etc. lassen sich regelmäßig kontrollieren. Auf Änderungen des Zustandes kann somit schnell reagiert werden, weitere Diagnostik veranlasst und die Therapie dann unverzüglich umgestellt werden.

Selbstverständlich können Sie sich jederzeit über unsere Praxis-Telefonnummer nach dem Zustand Ihres Lieblings erkundigen. Bei stärkeren Veränderungen werden Sie von uns automatisch verständigt.

Vor der Operation

Vor jeder Operation besprechen wir mit Ihnen selbstverständlich alles rund um den Eingriff, den allgemeinen Ablauf, mögliche Risiken und welche Dinge von Ihnen evtl. besonders zu beachten sind. Dazu bekommt jeder Tierhalter ein Informationsblatt, auf dem die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst sind.

Zusätzlich finden Sie hier auf unserer Homepage noch einige weitergehende Erklärungen zu den Operationsvorbereitungen.

Der Tag vor der Operation

Vermeiden Sie am Vortag bitte größere Anstrengungen, damit Ihr Hund gut ausgeruht und fit in die Operation gehen kann. Bei Freigänger-Katzen ist die gewohnte nächtliche Tour sowieso schon wegen der Nahrungskarenz (siehe unten) gestrichen.

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Hunde und Katzen sollten die letzten 12 Stunden vor einer Operation nüchtern bleiben, nichts mehr zu fressen bekommen (auch keine Leckerchen mehr!). Bei bestimmten Operationen, z.B. am Darm, kann diese Karenzzeit auch länger ausfallen. Bei anderen Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus klären wir Sie noch gesondert auf. 

Ein voller Magendarmtrakt belastet den Organismus unnötig und kann in Verbindung mit den zum Teil brechreizfördernden Narkotika ernste Komplikationen bereiten. Der erbrochene Mageninhalt gelangt schlimmstenfalls in die Atemwege und kann zu Atemnot und schweren Lungenentzündungen führen (Aspirationspneumonie).

Eine Ausnahme bilden kleine Heimtiere wie Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster und Co. Wegen ihres speziellen Stoffwechsels müssen sie bis zur Operation Nahrung aufnehmen.

Alle Patienten – egal ob Hund, Katze oder kleine Heimtiere (Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster etc.) – dürfen bis zur Operation trinken. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist Voraussetzung für einen stabilen Kreislauf.

Achten Sie in den Tagen vor einer Operation auf evtl. Krankheitsanzeichen bei Ihrem Tier wie z.B. einen gesteigerten Durst, Appetitlosigkeit, erhöhte Körpertemperatur oder Abgeschlagenheit. Teilen Sie uns einen Verdacht möglichst umgehend mit. Es mag vielleicht nur ein banaler Infekt sein, der sich so ankündigt. Aber ein Tier sollte zur Operation so fit wie möglich sein, selbst scheinbar harmlose Infekte stellen eine unnötige, zusätzliche Belastung dar. Natürlich wird jeder Patient noch einmal vor der Operation auf seine OP-Fähigkeit untersucht. Bei frühzeitiger Information kann man aber leichter reagieren und den OP-Termin verlegen.

Zum Stichwort Operationsfähigkeit sei hier noch kurz erwähnt, dass wir durch Voruntersuchungen Risikopatienten herausfiltern, die einer erweiterten Untersuchung unterzogen werden. Grundsätzlich führen wir dies bei allen älteren Patienten (> 6-8 Jahre je nach Rasse) und vorerkrankten Tieren durch. Hierzu gehören unter anderem bestimmte Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen des Brustkorbes (Herz und Lunge), evtl. auch Ultraschall und EKG. 

Zum Glück stehen die tiermedizinischen Narkosetechniken heutzutage den humanmedizinischen in nichts nach. Es ist möglich, eine auf den einzelnen Patienten abgestimmte Narkose zu wählen und damit auch Risikopatienten sicher zu operieren. Näheres zu diesem Thema finden Sie unter der Rubrik Anästhesie.

Am Operationstag

Sollte Ihr Tier dauerhaft auf Medikamente angewiesen sein, sollten Sie diese in der Regel bis zur Operation weitergeben. Ausnahmen hiervon werden Ihnen im Vorgespräch mitgeteilt und finden Sie auch noch einmal auf dem Informationsblatt. 

Planen Sie mit Ihrem Hund vor dem Besuch der Praxis ruhig einen kleinen Spaziergang ein, auf dem er noch anstehende „Geschäfte“ erledigen kann. Die Felder rund um den Bergerhof bieten hierfür ausreichend Gelegenheit.

Zur Einleitung der Narkose wird zuerst ein Beruhigungsmittel (Sedation) verabreicht. Hierbei können Sie gerne dabei sein. Viele Tiere entspannen sich leichter in Anwesenheit von Frauchen/Herrchen. Wenn das Tier dann ruhig vor sich hin dämmert, wird es von unserer Helferin übernommen und in den Operationstrakt gebracht. Aus Hygienegründen wird hier der Publikumsverkehr so weit als möglich vermieden. Nun kann das Tier noch einmal in Ruhe untersucht und für die Operation vorbereitet werden.

Sie können auch gerne die Lieblingsdecke oder -spielzeug mitbringen. Wir legen sie in die Aufwachbox. Beim Aufwachen aus der Narkose gibt ein vertrauter Geruch bzw. Gegenstand dem Tier schon ein wenig Sicherheit. 

Die Patienten werden noch solange auf der Krankenstation überwacht, bis sie wieder bei Bewusstsein sind und nach Hause entlassen werden können. Bei der Übergabe werden wir Sie über alle Einzelheiten informieren. Sie erhalten zudem ein Informationsblatt mit allem, was es nach der Operation zu beachten gilt.

Für Fragen zur Operationsvorbereitung oder zur Operation stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung (Praxistelefon: 02234/82670).

Nach der Operation

Nach der Operation werden die Patienten auf die dem Operationstrakt angeschlossene Krankenstation gebracht. Dort können sie dann unter Aufsicht in Ruhe aus der Narkose aufwachen. Jedes Tier hat seine eigene Βox, in der es gegebenfalls Infusionen und weitere Medikamente erhält. Rotlichtlampen gleichen den unter Narkose möglichen Temperaturabfall aus.

Die Aufwachphase dauert je nach Narkose, Länge bzw. Art der Operation und individueller Verfassung des Tieres unterschiedlich lang. Bei kleinen Eingriffen unter Injektionsnarkose besteht zum Beispiel die Möglichkeit einer Antagonisierung, das heißt Aufhebung der Wirkung des Narkotikums, sodass der Patient sehr schnell wieder auf den Beinen ist. Die bei längeren Eingriffen eingesetzte Inhalationsnarkose ist nicht antagonisierbar, wird aber im Vergleich zu einer entsprechenden Injektionsnarkose deutlicher schneller vom Körper abgebaut. 

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Wir übergeben zwar in der Regel den Patienten an den Tierhalter erst, wenn er ansprechbar, bei Bewusstsein ist. Trotzdem sind zuhause noch einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. 

Wie oben beschrieben können die Narkotika noch eine ganze Zeit lang die Körperfunktionen beeinflussen. Dies betrifft die Koordination, die Temperaturregulation, die Magendarmmotorik wie auch den wichtigen Schluckreflex. Deshalb sollten die Tiere am Operationstage in der Regel nichts zu fressen bekommen. Ausnahme bilden wieder die kleinen Heimtiere, wie Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen und Co., denen eine zu lange Fastenzeit über Stunden schadet. Wasser bitte erst einmal nur in kleinen Portionen, bis man das Gefühl hat, dass das Herunterschlucken wieder gut funktioniert. Andernfalls kann es zu einem Verschlucken mit gefährlichen Atemwegsproblemen kommen. 

Darüber hinaus sollten Katzen erst einmal in einer Box gehalten werden, bis sie wieder sicher auf den Beinen stehen. Frühzeitige Kletterversuche haben schon zu unnötigen Stürzen geführt. Für den Hund gilt ähnliches. Lagerung auf Bett oder Couch birgt auch hier Absturzgefahr.

Suchen Sie ein ebenerdiges, ruhiges und warmes Plätzchen, damit der Patient sich ungestört erholen kann. 

Je nach Schwere und Art des Eingriffs ist auch in den folgenden Tagen Schonung angesagt, das heißt für Hunde Leinenzwang und Freigänger-Katzen „Ausgehverbot“. Über Art und Umfang klären wir Sie aber im Detail auf.

Ein großes Problem bei Kleintieren sind Infektionen durch dauerndes Belecken der Wundnaht. Manche Tiere sind sogar so geschickt, dass sie sich selbst die Fäden ziehen. 

Um solche Komplikationen zu verhindern, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Es muss ja nicht unbedingt der unbeliebte Halskragen in Trichterform sein, bei dem die Tiere eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen, um damit nicht überall anzustoßen. Zum einen wurden neuere Halskragen entwickelt, die das Lecken verhindern, das Tier aber in seiner Bewegungsfähigkeit nicht so sehr einschränken. Noch angenehmer sind Baumwollbodys, die sich bei Operationen am Rumpf anbieten. Zum Schutz von Pfotenverbänden insbesondere bei nasser Witterung dienen spezielle Verbandschutzsocken. Zur Not tut es auch mal eine kleine Plastiktüte. 

Wir haben die verschiedenen Hilfsmittel in der Praxis vorrätig.

Um Wundheilungsstörungen oder andere Komplikationen früh genug zu bemerken, bestellen wir Sie je nach Fall schon in den nächsten Tagen zu Kontrollterminen ein. Bitte haben Sie aber zusätzlich ein Auge auf den Zustand der Verbände (z.B. Durchblutungen, Schwellungen an den Gliedmaßen usw.) und auf das Allgemeinbefinden des Tieres. Vermehrtes Trinken, Appetitlosigkeit, Unruhe, erhöhte Körpertemperatur etc. geben Anlass zu einer tierärztlichen Kontrolle. Ein wenig trockener Husten ist nach Inhalationsnarkosen indes nicht ungewöhnlich und rührt von der Reizung des Kehlkopfes durch den Beatmungsschlauch her.  

Auf dem Informationsblatt, das wir bei Übergabe des Patienten an den Tierhalter aushändigen, haben wir Ihnen noch einmal alles Wichtige für die Zeit nach der Operation zusammenfasst. Hier finden Sie zudem die entsprechenden Medikamentendosierungen und unsere Notfall-Telefonnummer, unter der Sie uns auch außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten erreichen.

Medikamente

Nebenwirkungen und Absetzen von Medikamenten.

Leider lässt sich das Auftreten von Nebenwirkungen bei der Anwendung von Medikamenten nie ganz ausschließen. Teilen Sie uns dies bitte umgehend mit, damit wir die Medikation gegebenenfalls umstellen und die Therapie ohne Komplikationen oder Verzögerungen fortsetzen können. Bitte setzen Sie Medikamente nicht einfach ab. Bei manchen Arzneimitteln drohen sonst durchaus ernste Probleme. So dürfen z.B. systemische Glukokortikoid-Therapien nicht abrupt beendet werden. Der Organismus muss sich erst langsam an den Wegfall der Substanzen gewöhnen. Zum Ende einer solchen Behandlung wird deshalb die Dosis stets schrittweise („ausschleichend“) verringert. Auch Antibiotika sollten nicht schon bei erster Besserung weggelassen werden. Werden sie nicht über den vorgeschriebenen Zeitraum hinweg verabreicht, ist die Bekämpfung der Erreger unzureichend und Rückfälle möglich.

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Dosis und Verabreichungsintervall

Die richtige Dosis und Verabreichungsintervalle sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Arzneimitteltherapie. Aus Angst vor möglichen Nebenwirkungen einfach „ein bisschen weniger zu geben“ kann wie im Beispiel der Antibiotika die Heilung behindern und sogar zusätzliche Probleme bereiten (Resistenzbildung der Bakterien). Umgekehrt stimmt aber der Satz „viel hilft viel“ auch nicht. Durch den gutgemeinten, aber übermäßigen Einsatz von Ohrensalben/-präparaten wurde schon manches Ohr derart abgefüllt, dass der Gehörgang erst einmal durch eine gründliche Reinigung unter Sedation entleert werden musste.

Einige Medikamente haben nur eine kurze Wirkdauer. So muss man sie mehrmals täglich geben, um einen gleichmäßigen Wirkstoffspiegel aufrecht zu erhalten. Die Angabe von 2 x täglicher Verabreichung bedeutet dementsprechend, dass die Arznei im Abstand von 12 Stunden gegeben werden sollte. Entscheidend ist hier also die gleichmäßige Verteilung und nicht einfach nur die Summe des Wirkstoffs an einem Tag.

Bitte keine Medikation aus der eigenen Hausapotheke 

Hund und Katze sind keine kleinen Menschen! So kann z.B. das beim Menschen allgemein gut verträgliche Ibuprofen bei Hunden schwerste Magendarmschäden hervorrufen. Und selbst bei tiermedizinisch nutzbaren Medikamenten darf man nicht einfach die Dosierung rein nach dem Körpergewicht herunterrechnen. Der Stoffwechsel der Tiere unterscheidet sich in dieser Hinsicht doch mitunter erheblich von dem des Menschen.

Lagerung und Haltbarkeit

Beachten Sie bitte die Angaben in den Beipackzetteln zur Lagerung und Haltbarkeit. In der Regel sollten die Präparate nicht über 25° C gelagert werden. Bei angebrochenen Packungen ist die Haltbarkeit insbesondere bei Flüssigkeiten oder Salben deutlich geringer. Dies gilt speziell für Augenpräparate. Sie sind nach Anbruch meist nur 4 – 6 Wochen verwendbar. Die Empfindlichkeit des Auges gibt Anlass zu dieser Vorsichtsmaßnahme.